Umfahrungsstrecke für die Ems-Brücke des Dortmund-Ems-Kanals bei Münster

Bodenmanagement durch das Kompetenz-Center Umwelttechnik 

20. Januar 2021 | Münster

Themen: Infrastrukturbau | Erdbau

Für Sanierungen bei vollem Betrieb sind oft Übergangslösungen nötig – so auch in der Umfahrungsstrecke für die Ems-Brücke des Dortmund-Ems-Kanals bei Münster-Gelmer. Seit 2014 laufen hier die Arbeiten der ARGE Umfahrung Kanalbrücke Ems im Auftrag des Wasserstraßen-Neubauamts Datteln, in der das Köster-Kompetenz-Center Umwelttechnik für die technische Geschäftsführung, einen Großteil der Planungsleistungen sowie das Bodenmanagement verantwortlich ist.
 

Die vorhandene Kanalbrücke aus dem Jahr 1936 führt den Dortmund-Ems-Kanal über die darunter liegende Ems. Aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse und des schlechten baulichen Zustandes war der Bau einer temporären Umfahrungsstrecke erforderlich. Diese steht nun kurz vor der Fertigstellung. Erst danach kann die vorhandene Kanalbrücke abgerissen und durch einen Doppeltrog ersetzt werden. Die Gesamtlänge der neuen Umfahrung liegt bei 1,6 km mit einer Mindestwassertiefe von 4 m.

Aktueller Baufortschritt der Umfahrungsstrecke mit Blick auf die vorhandene Kanalbrücke. Zur ARGE gehören die Köster GmbH (Erdbau, technische GF), die SEH Engineering GmbH (Stahlbau, kaufmännische GF), die Meyer GmbH (Betonbau) und die H. Gollwitzer GmbH (Spezialtiefbau). (Bildquelle: Köster GmbH)

Bodenmanagement und unterirdische Wirtschaft

Das KC Umwelttechnik begann seine Arbeiten mit der Verlängerung des Mediendükers der Stadtwerke Münster auf ca. 175,0 m, der im HDD-Vortrieb eingebracht wurde. Zudem ist das Team für das gesamte Bodenmanagement samt Betrieb der Ablagerungsfläche Coerheide zuständig, das logistisch größtenteils per Schiff koordiniert wurde. Nach dem Aushub der gesamten Umfahrungsstrecke galt es die unterirdische Wirtschaft durch Beleuchtungs-, Versorgungs- und Steuerungskabel auszubauen. Darüber hinaus zählte auch der Wasserbau zu den Aufgaben der Umwelttechnik-Spezialisten. Auf ca. 30.000 qm musste eine Sohl- und Böschungssicherung der Umfahrungstrecke geschaffen werden.

Laufende Bauarbeiten an der temporären Ems-Brücke Ende 2020 (Bildquelle: Köster GmbH)

Die Baustelle an der Ems bot immer wieder Ausnahme-Szenen: Nach Fertigstellung der Widerlager und Betonage der Trogsohle durch die ARGE wurde der Stahlüberbau der neuen Kanalbrücke mittels Rollwagen auf zwei Längsverschubbahnen über die Ems verschoben. Nachdem die Wände der Betonträge betoniert wurden, sorgte das KC Umwelttechnik für die Befestigung der Kanalsohle mittels Weichdichtung (Ton), Zweistufen-Kornfilter und Wasserbausteinen. Aktuell laufen Arbeiten an der Einlagerungsphase des Stahltroges, dem Lagereinbau und der Oberflächenprofilierung. Mitte 2021 kann die gesamte Umfahrungsstrecke voraussichtlich fertiggestellt und geflutet werden. Dann können die Sanierungsarbeiten an der eigentlichen Brücke beginnen.

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