Zahlreiche Gäste begingen am Montag, dem 5. Mai 2025 die feierliche Grundsteinlegung für eines der größten Wohnbauprojekte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Die SWSG entwickelt an der Böckinger Straße bis 2027 ein neues Quartier, das neben rund 400 Wohnungen auch eine soziale Mitte umfasst und die bestehende Bebauung harmonisch ergänzt. Dieses Projekt, Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27), schafft einerseits mehr bezahlbaren Wohnraum und verbindet gleichzeitig innovative und integrative Wohnkonzepte sowie Ateliers und Gewerbeeinheiten mit gesellschaftlichem Zentrum samt Kita und Stadtteilhaus. Darüber hinaus sorgt ein grünes Nahwärmenetz für eine CO2-freie Energieversorgung.
Die IBA’27 in der Stadtregion Stuttgart: Mit klugen und mutigen Bauprojekten will die Internationale Bauausstellung zeigen, wie das Zusammenleben, Wohnen und Arbeiten in der Region Stuttgart zukünftig funktioniert. 2017 gestartet, arbeitet das IBA’27-Team gemeinsam mit Verwaltungen, Investoren, Fachleuten und den Menschen vor Ort an der Umsetzung der besten Ideen. 2027, genau hundert Jahre nach der weltweit beachteten Architekturschau am Stuttgarter Weissenhof, zeigt die IBA’27 ihre Ergebnisse in einer großen Ausstellung. Hier geht es zur Website der IBA27 ins Stuttgart. Bildquelle: Köster GmbH
Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, hob in seiner Rede die Vision des zukünftigen Quartiers hervor: „Wir sind uns bewusst, dass unsere Projekte ganze Stadtteile prägen und wir sind bereit, diese Verantwortung anzunehmen. Die Böckinger Straße ist dafür ein starkes Beispiel: Wir investieren nicht nur in Gebäude, sondern in den sozialen Zusammenhalt und eine lebenswerte Zukunft.“
Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, würdigte in ihrer Ansprache das Zusammenspiel der vielfältigen Aspekte des Quartiers: „Das IBA’27-Projekt Böckinger Straße zeigt, wie es gehen kann: bezahlbarer Wohnraum, gute Architektur und starke Nachbarschaft – alles an einem Ort. Die SWSG schafft hier nicht nur 400 neue Wohnungen, sondern ein lebendiges Quartier mit Kita, Begegnungsstätte und dem IBA’27-Haus. Das ist genau die Art von mutigen Projekten, die wir jetzt brauchen.“
Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshautstadt Stuttgart: „Mit der heutigen Grundsteinlegung an der Böckinger Straße entsteht ein zukunftsweisendes Quartier, das Klimaschutz, architektonische Qualität und gelebte Gemeinschaft miteinander verbindet. Dieses IBA-Projekt steht exemplarisch für eine nachhaltige, inklusive und innovative Stadtentwicklung.“
„Wir legen den Grundstein für ein Projekt, das weit mehr ist als nur ein Bauvorhaben. Es ist ein Symbol für sozialen Zusammenhalt, für die Schaffung von Lebensraum, Arbeitsplätzen und Nachhaltigkeit,“ fasst es Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH, zusammen.
„Mit dem Quartier Böckinger Straße gelingt ein großer Schritt für bezahlbares und gutes Wohnen. Die hohe Dichte mit klug entwickelten Grundrissen und guten öffentlichen Räumen zeigt, wie Qualität im großen Maßstab entstehen kann. Für das IBA-Experimentierhaus wurden in der Planung unterschiedliche Materialien und Konstruktionen untersucht – außerdem werden dort neue, flexible Wohnungstypologien erprobt. Die Erfahrungen aus Planung, Bau und Betrieb liefern wertvolle Erkenntnisse für zeitgemäßen preisgünstigen Wohnungsbau. Genau so verstehen wir IBA: Gute Ideen, die vom besonderen Beispiel in die Breite wachsen. Besonders freut mich, wie mutig, offen und engagiert die SWSG und alle Projektpartner diesen Lernprozess mitgestaltet haben“, so Andreas Hofer, Intendant IBA’27.
Die SWSG entwickelt an der Böckinger Straße bis 2027 ein neues Quartier, das neben rund 400 Wohnungen auch eine soziale Mitte umfasst und die bestehende Bebauung harmonisch ergänzt. Bildquelle: Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH
Der Baustart war im November 2024, die Fertigstellung soll bis 2027 erfolgen. Als Generalübernehmer verantwortet Köster die Ausführungsplanung sowie die schlüsselfertige Umsetzung der insgesamt 15 Gebäude innerhalb des Quartiers inklusive dem Rohbau und der TGA-Leistungen der Kita und des Stadtteilzentrums.
Ein zentrales architektonisches Element ist das IBA’27-Haus – ein Gebäude in Holzbauweise. Tragende Elemente wie Stützen, Decken, Außenwände und Balkone bestehen vollständig aus Holz, auch die Fassadenbekleidung ist in Holz geplant. Lediglich das Untergeschoss ist klassischer Stahlbetonbau. Das Gebäude fungiert als Experimentierfeld für neue Bau- und Wohnformen: Flexible Grundrisstypologien ermöglichen es, Wohnräume mit einfachen Mitteln an veränderte Lebensrealitäten anzupassen. Das Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist für dieses Projekt vorgesehen; alle weiteren Gebäude streben eine Auszeichnung in Gold an.
Köster-Bereichsleiter Dipl.-Ing. Zvonko Erceg ist begeistert von dem XXL-Projekt: „Neben ökologischen Bauformen steht besonders die bewusste Gestaltung von Begegnungsräumen im Mittelpunkt. Entlang der Böckinger Straße formen kleinere Gebäude mit gegenüberliegenden größeren Wohnblöcken einen verkehrsfreien, gemeinschaftlich genutzten Raum. Ein feinmaschiges Netz aus Wegen, Grünflächen und Plätzen nimmt die Struktur der angrenzenden Kleingärten auf und lädt zur Begegnung ein – ob auf dem Weg in die Kita oder beim Besuch im Stadtteilzentrum. So entsteht ein lebendiges Miteinander von Quartiersbewohnern und damit eine gute Nachbarschaft.“
Um die zahlreichen Nachunternehmer zu koordinieren und den Bauablauf für alle Beteiligten transparent zu gestalten, nutzen die Projektverantwortlichen von Köster digitale Prozesse, bewährte Lean Construction-Methoden und eine vorausschauende Planung: So sorgen zum Beispiel die Taktplanung und der Last Planner aus dem Köster-Prozess-System für klare Abläufe sowie für eine verlässliche Terminsteuerung. Und die Methode Shopfloor-Management fördert den regelmäßigen Austausch aller Beteiligten im Team – direkt auf der Baustelle. Ergänzt wird das System durch eine durchgängige 3D-Planung, die für maximale Übersichtlichkeit sorgt. Ein eigens entwickeltes Logistikkonzept mit digitaler Buchung von Anlieferungsslots trägt dazu bei, den Materialfluss reibungslos zu steuern.
v.l.n.r.: Monika und Helmut Pleyer, Anwohner der Böckinger Straße, Wolf Gieseke, Technischer Geschäftsführer der SWSG, Prof. Mathias Haber, Hild und K, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Andreas Hofer, Intendant der IBA’27, Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH. Bildquelle: Sebastian Bullinger
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