Auch bürogebäude profitieren von den wichtigen Aspekten der Barrierefreiheit: Deutliche Kontraste, Linienführung und ausreichend Bewegungsraum.
Das Kompetenz-Center Sozialimmobilien bei Köster ist spezialisiert auf die Planung und Errichtung barrierefreier und rollstuhlgerechter Pflegeheime und Wohnanlagen. Als Baupartner von Pflegeheim-Investoren und Betreibern deutschlandweit kennen die Teams des Kompetenz-Centers nicht nur alle relevanten Standards der Barrierefreiheit, sondern auch den Mehrwert einer betreiber- und nutzerorientierten Ausstattung.
"Für das Verwaltungsgebäude der Christoffel-Blindenmission haben wir z. B. tastbare Flucht- und Rettungspläne entwickelt. Ein Detail, das im Notfall von entscheidender Bedeutung sein kann."
Mit Abgabe der Genehmigungsplanung müssen alle Fragen rund um die Planung der Barrierefreiheit geklärt sein. Um dies sicherzustellen, hat das Kompetenz-Center Sozialimmobilien einen effizienten Standardprozess geschaffen. Mit dem Planungs-Check und der Checkliste zur Barrierefreiheit werden die entscheidenen Aspekte - baurechtlich als auch kundenspezifisch - einer Prüfung unterzogen. So kann bei Bedarf rechtzeitig nachjustiert werden, ob in LP1 oder LP5. Auftraggeber profitieren von der höheren Kosten- und Terminsicherheit sowie allgemein hohen Ausführungsssicherheit.
Dabei gilt: Je früher Köster involviert ist, umso besser. Wird das Konzept für die Barrierefreiheit schon im Entwurfsstadium mit gedacht, gestalten sich alle weiteren Abläufe effizienter, schneller und reibungsloser. Sprechen Sie uns gerne an!
2D-Plan eines Barrierefrei-Konzepts
"Die Planungsunterlagen unserer Kunden werden grundsätzlich auf die notwendigen Standards der Barrierefreiheit überprüft. Das betrifft vor allem die notwendigen Abstände und Bewegungsflächen. Prinzipiell machen wir immer einen Planungs-Check zur TGA und Barrierefreiheit, um vor Start der Ausführung eine sichere Basis zu schaffen."
"Das sind vor allem die optischen Aspekte. Die meisten älteren Personen haben Sehschwächen und auch ein beeinträchtigtes Gehör. Für eine sichere Navigation im Gebäude braucht es daher eine kontrastreiche Gestaltung der Wände und Türen mit gut erkennbaren Umrissen. Mit Schwarz-Weiß-Fotos lässt sich gut simulieren, ob die Kontraste für die Orientierung von Menschen mit Sehschwächen ausreichend sind."
Das Zwei-Sinne-Prinzip ist als Hauptmerkmal für Barrierefreiheit in der DIN 18040 verankert: Informationen, die warnen, orientieren, informieren oder leiten, müssen über mind. zwei Sinne vermittelt werden können. Wenn eine Sinneswahrnehmung fehlt oder beeinträchtigt ist, muss die Nutzung über die anderen Sinne möglich sein.
Dies bezieht sich auf die Hauptsinne Sehen, Hören und Tasten. Konkret bedeutet das z. B, dass eine Tür gut wahrnehmbar sein muss und ertatstet werden kann. Eine Rauchmeldeanlage gibt nicht nur akustische, sondern auch optische Warnsignale. Taktile und optische Bodenindikatoren dienen als Wegweiser, Schilder mit Geschossangaben lassen sich auch in Brailleschrift ertasten.
Zwei-Sinne-Prinzip im Beispiel: Tastbare Bodenindikatoren ergänzen das visuelle Bodenleitsystem und ermöglichen so auch eine Nutzung für blinde und sehgeschädigte Personen.
Die DIN 18040 unterscheidet zwischen zwei grundsätzlichen Optionen der Barrierefreiheit:
Die trichterförmige Gebäudeform leitet zum Haupteingang. Die Eingänge zum Gebäude sind stufenlos und in zulässiger Neigung. Die Wege und Beschilderung im Außenbereich sind mit dämmerungsgesteuerter Beleuchtung ausgestattet. Durch kontrastreiche Bodenindikatioren werden sehbehinderte Besucher und Mitarbeiter zum Haupteingang geführt. Der Zugang erfolgt durch zwei Schiebetüren. Diese sind kontrastreich vom Rahmen abgesetzt. Sie werden bei Annäherung automatisch geöffnet oder direkt vom Empfang freigeschaltet. Für Besucher gibt es drei behindertengerechte Stellplätze.
Der Zugang des Personals erfolgt durch automatische Drehtüren, die sich kontrastreich von den Rahmen absetzen. Außerdem ist über die Anlieferungszufahrt der Belagwechsel und der Randstein als Leitlinie tastbar konzipiert.
An der Klingelanlage mit Briefkasten weisen kontrastreiche Hinweise und taktile Symbole auf die Klingel hin. Über die Sprachstelle wird man mit dem Empfang verbunden.
Die trichterförmige Gestaltung leitet in Richtung des Haupteingangs.
Vom Haupteingang wird der Besucher durch Bodenindikatoren zur Empfangstheke geführt. Ab der Theke wird man über das Bodenleitsystem zu den öffentlichen Bereichen geführt (Konferenzräume, Cafeteria, Behinderten-WC´s). Die Empfangstheke und die die öffentlichen Bereiche sind im Bodenaufbau mit einer Induktionsanlage zur besseren Verständlichkeit bei Durchsagen o.ä. für Menschen mit Hörgeräten versehen. An der Theke gibt es einen unterfahrbaren Bereich und einen Stehbereich
Die Räume sind durch kontrastreiche Beschilderungen die zusätzlich mit Pyramiden- und Brailleschrift bedruckt ist, gekennzeichnet. Alle Innentüren sind kontrastreich von der Umgebung abgesetzt und haben Türgriffe auf 85 cm Höhe. Die Griffe haben eine gebogene Form und einen runden Querschnitt. Die Beleuchtung in den öffentlichen Bereichen wird über Bewegungsmelder gesteuert.
Die Übergänge von Treppenhäusern zu Fluren verdeutlichen unterschiedliche Bodenbeläge. Direkt darunter sind Induktionsschleifen verlegt, die mit der Medientechnik verbunden drahtlos Audiosignale für hörbehinderte Menschen übertragen. In den Büros leiten kontrastreiche, taktil gestaltete Bodenindikatoren und Handläufe mit ertastbaren Informationen durch das Gebäude.