Realitätsnahe Feuerwehrübung auf Airbus-Baustelle

70 Einsatzkräfte üben in Wunstorf  

29. April 2025 | Osnabrück | Wunstorf

Themen: Industrie- und Produktionshallen

Auf der Großbaustelle des neuen Airbus-Wartungszentrums in Wunstorf hat am 23. April 2025 eine umfassende Feuerwehrübung unter realitätsnahen Bedingungen stattgefunden. Organisiert von Köster in enger Abstimmung mit Airbus, Stadtfeuerwehr Wunstorf und der BG Bau, stand der Ernstfall im Zentrum: Wie funktioniert das Rettungskonzept, wenn jede Sekunde zählt?
 

Auf dem rund 120.000 m² großen Gelände entstehen neben dem Hangar weitere Bauwerke, darunter ein Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Technikbereiche, eine Kantine und ein Parkhaus. Die Gründungsarbeiten sind bereits abgeschlossen, erste aufgehende Bauteile werden aktuell im Hangar gestellt. Im dazugehörigen Bürogebäude laufen die Rohbauarbeiten im ersten Obergeschoss.

Großalarm am Nachmittag: Punkt 15:37 Uhr wurde auf der Airbus-Baustelle in Wunstorf der Alarm ausgelöst. Kurz darauf rückten rund 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wunstorf sowie der umliegenden Ortswehren aus – nichtsahnend, dass es sich um eine geplante Übung handelte. Ziel: Die Überprüfung von Rettungsketten, Sicherheitskonzepten und Kommunikation auf der 12 ha großen Baustelle des neuen Wartungszentrums für den Airbus A400M.

Organisiert von Köster in enger Abstimmung mit Airbus, Stadtfeuerwehr Wunstorf und der BG Bau, fand am 23. April 2025 eine Feuerwehrübung auf der Großbaustelle in Wunstorf statt. Bildquelle: Köster GmbH

Drei Einsatzszenarien – ein Ziel: Sicherheit auf höchstem Niveau

Die Übung gliederte sich in drei realitätsnahe Szenarien:

  • Höhenrettung aus Kran: In 19 m Höhe wurde ein Dummy platziert, der einen verletzten Kranführer simulierte. Die Rettung erfolgte über eine Drehleiter – begleitet von einem echten Mitarbeiter, der Erste-Hilfe-Maßnahmen einleitete und die Kommunikation mit den Rettungskräften übernahm.
  • Brand im Gebäudekeller: Mithilfe zweier Nebelmaschinen und einer leuchtenden Attrappe eines Stromverteilers wurde ein Kellerbrand nachgestellt. Dabei galt es auch, zwei vermisste Personen zu lokalisieren und zu evakuieren.
  • Evakuierung und Sammelstellenprüfung: Über die gesamte Baustelle fuhren Köster-Mitarbeitende mit Drucklufttröten mit 102 Dezibel Lautstärke, um die Evakuierung auszulösen. Getestet wurde dabei, ob alle Mitarbeitenden den Alarm hören, die Sammelstellen erreichen und ob die Einweisungspunkte für die Feuerwehr funktionieren.

„Die Übung hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig klare Prozesse, gezielte Kommunikation und strukturierte Vorbereitung sind – und wo wir noch besser werden können." 

Frank Schmülling (M.Sc. Bau-Ing., FH), Sicherheitsingenieur, Köster GmbH

Helikopterperspektive auf den Ernstfall

Die jetzige Großübung wurde in enger Abstimmung mit Airbus und der BG Bau umgesetzt. „Solche Tests sind wichtig, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben“, so Frank Schmülling, Sicherheitsingenieur bei Köster. Auch der Projektleiter Infrastruktur bei Airbus, Ralf Seifert, sowie Vertreter der Feuerwehr und der Stadt Wunstorf waren involviert. Sogar Bürgermeister Carsten Piellusch ließ es sich nicht nehmen, die Übung aus dem Helikopter heraus zu begleiten – gemeinsam mit Vertretern von Airbus und der Feuerwehrführung. Die Besonderheit: Die Übung wurde aus der Luft dokumentiert – per Helikopterflug über die Baustelle. Die so entstandenen Fotos und Videos dienen vor allen Dingen der internen Auswertung.

Gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr – wichtige Erkenntnisse für Airbus

Für alle Beteiligten war die Übung ein voller Erfolg: Die Zusammenarbeit der Wehren aus Wunstorf, Klein Heidorn, Groß Heidorn und Steinhude funktionierte reibungslos. Die Feuerwehr lobte insbesondere die Einweisung durch Köster-Mitarbeitende an den sogenannten Lotsenpunkten. Einziger Optimierungsbedarf: Die Platzierung der Sammelstelle am Lotsenpunkt B, die künftig besser abgestimmt werden soll, um sich nicht mit den Einsatzpositionen der Feuerwehr zu überschneiden.

Auch Airbus profitiert von der Übung: „Wir wissen jetzt sehr genau, wie lange die Feuerwehr braucht, wie lange unsere Werksfeuerwehr im Ernstfall überbrücken muss – und dass unser gemeinsames Sicherheitskonzept auf einem starken Fundament steht“, so Ralf Seifert von Airbus.

Gemeinsamer Abschluss: Bratwurst vom Grill

Zum Abschluss der erfolgreichen Übung lud das Köster-Baustellenteam alle Beteiligten zu Getränken und Leckereien vom Grill ein – ein kleines Dankeschön an alle Einsatzkräfte und Unterstützenden.

Finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner für den Bereich Industrie- und Produktionshallen.

Newsletter

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

  • Informationen über Projekte und Lösungen
  • Trends und Innovationen der Baubranche
  • Kostenlos, themenbezogen und jederzeit kündbar

Jetzt hier registrieren! 


News


„Bauen am offenen Herzen“

Die bauliche Erweiterung des Geberit-Standortes Lichtenstein/St. Egidien ist erfolgreich abgeschlossen. Hier produziert die weltweit tätige Geberit-Gruppe Metallrahmen und …   

› mehr
Köster baut Airbus-Wartungszentrum in Wunstorf

In Wunstorf entsteht ein neues Wartungszentrum für den Airbus A400M: Mit einer feierlichen Grundsteinlegung haben Vertreter von Airbus, der Bundeswehr, den Planern und dem Bauunternehmen …   

› mehr
Produktion konnte pünktlich starten

Wie angekündigt startete die Timpla GmbH – ein Gemeinschaftsunternehmen der schweizerischen Renggli AG, der Saxovent Smart Eco Investments GmbH, der Sächsischen Ärzteversorgung (SAEV) und …   

› mehr
Moderne Industrieimmobilie für einen Hidden Champion

„Endlich mehr Platz und das in einem Gebäude, das uns gehört.“ Damit bringt Willi Fenninger, Geschäftsführer und einer von fünf Gesellschaftern der LEMO Maschinenbau GmbH, die Motivation …   

› mehr
Sorgfalt und Masse schützen vor Resonanzschwingungen

Der Bau einer Fabrik, in der später einmal modernste Halbleitertechnologie für die Automobilindustrie gefertigt wird, stellt bereits in der Rohbauphase höchste Anforderungen an die Bau- und…   

› mehr
Motoren für Mars-Missionen jetzt "made in Maisach"

Der Zeitplan für das Projekt war eng: In nur 13 Monaten Bauzeit errichtete Köster den Tech-Hub Gernlinden – den neuen Verwaltungs- und Produktionsstandort der Unternehmen Phytron und …   

› mehr