Mit Transparenz und Taktung schnell zum Ziel

Vaillant und Köster nutzten bewährte Tools beim Bau der neuen Elektronik-Center-Fertigung in Remscheid

10. Juni 2025 | Remscheid

Themen: Industrie- und Produktionshallen

Wenn ein Großprojekt präzise, in hoher Qualität und dennoch schnell umgesetzt werden muss, zeigen sich die Stärken des Köster-Prozess-Systems (KPS) in besonderem Maße. Geeignete Tools, transparente Kommunikation und partnerschaftliche Zusammenarbeit waren die Basis für das erfolgreiche Bauvorhaben der Firma Vaillant am Standort in Remscheid. Bei ihrer partnerschaftlichen Zusammenarbeit setzten die Baupartner auf schlanke Prozesse. Denn damit haben beide Seiten viel Erfahrung.
 

Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude, Remscheid

Schlüsselfertiger Neubau mit BREEAM-Zertifizierung

Weltweit beschäftigt die Vaillant-Group etwa 17.000 Mitarbeitende an 12 Standorten und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 3,8 Mrd. Euro.  Am Stammsitz in Remscheid, wo vor 150 Jahren das Unternehmen gegründet wurde, werden auch heute noch innovative Produkte für die Bereiche Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung entwickelt, geprüft und gebaut. Für die Produktion der sensiblen Elektronikmodule und -Komponenten wie sie beispielsweise in Wärmepumpen verbaut werden, benötigte Vaillant eine neue Produktionshalle sowie weitere Büroflächen auf dem Gelände in Remscheid.

Das gesamte Gebäude wurde nach BREEAM zertifiziert. So soll über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach möglichst viel Strom für die eigene Infrastruktur bereitgestellt werden. Ladesäulen für E-PKW sowie die sogenannten „Wiesel“, die Lasten an den Überladebrücken bewegen, sollen so versorgt werden. Bildquelle: Köster GmbH

Produktion auf zwei Etagen

Um den zur Verfügung stehenden Platz optimal nutzen zu können, wurde eine Gebäudekombination geplant. Das 2.000 m² große Verwaltungsgebäude befindet sich direkt an der schmalen Seite der zweigeschossigen 9.500 m² großen Produktionshalle. Hier werden auf zwei Ebenen die Elektronikmodule für unterschiedliche Vaillant-Geräte produziert. Die baulichen Voraussetzungen dafür schuf das Team des Generalunternehmens Köster. Dazu gehört ein ESD-Boden, der elektrostatische Entladungen verhindert, ebenso wie die auf die Produktionsprozesse angepasste technische Infrastruktur sowie vier Lastenaufzüge, um die reibungslose Produktion auf zwei Ebenen sicherzustellen. Ein Brandschutzsystem mit sechs leistungsstarken Abluftventilatoren verhindert, dass die sensiblen Produktionsmaschinen im Brandfall mit Rauchgas beaufschlagt werden. Auch auf Nachhaltigkeit legte der Bauherr Wert: Über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach soll möglichst viel Strom für die eigene Infrastruktur bereitgestellt werden. Ladesäulen für E-PKW sowie die sogenannten „Wiesel“, die Lasten an den Überladebrücken bewegen, sollen so versorgt werden. „Das komplette Gebäude wurde zudem nach BREEAM zertifiziert“, erklärt Köster-Projektleiter Marc Andre Többen. Köster passte die Ausschreibungen für die verbauten Materialien entsprechend an und übernahm die notwendige Dokumentation für die Zertifizierung.

Das 2.000 m² große Verwaltungsgebäude befindet sich direkt an der schmalen Seite der zweigeschossigen 9.500 m² großen Produktionshalle. Hier werden auf zwei Ebenen die Elektronikmodule für unterschiedliche Vaillant-Geräte produziert. Bildquelle: Köster GmbH

Produktion hat Priorität

„Die zentrale Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, die Produktionsabläufe des Kunden zu erfassen und sie innerhalb eines sehr engen Zeitrahmens in die Ausführungsplanung zu integrieren und umzusetzen“, fasst Dipl.-Ing. (FH) Marc Andre Többen die Anforderungen an das Köster-Team zusammen. „Wir konnten das Vorgehen unter anderem dadurch entsprechend beschleunigen, dass wir unsere Baupartner und Lieferanten schon früh in das Projekt eingebunden haben. So konnten sie zeitnah passende Lösungen präsentieren.“

Der termingerechte Aufbau der Produktionsanlagen hatte bei diesem Projekt für den Kunden höchste Priorität, wie Robin Frohn, Director Real Estate Management der Vaillant Group, erklärt: „Der Einbau der hochmodernen Produktionsanlagen musste pünktlich beginnen. Um das Risiko einer Bauverzögerung auszuschalten, haben wir die komplette Maßnahme an Köster vergeben.“

Schon in den Verhandlungen hatte Köster den Bauherrn, dessen Team ebenfalls „lean“-orientiert arbeitet, mit schlanken Bauprozessen, dem Köster-Prozess-System und der partnerschaftlichen Herangehensweise überzeugt. Tools wie das Shopfloor Management gehören auch bei Vaillant zu den täglichen Arbeitsabläufen. Dieses kam, ebenso wie die Taktplanung mit Last Planner, in der Bauphase zum Einsatz. „Da die Bauabläufe immer wieder angepasst wurden, war ein stetiger Austausch mit den Baupartnern und auch mit dem Bauherrn bei den Shopfloor-Stehungen sehr wichtig, um im Zeitplan zu bleiben“, erklärt Marc Andre Többen.

Das gesamte Gebäude wurde nach BREEAM zertifiziert. So soll über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach möglichst viel Strom für die eigene Infrastruktur bereitgestellt werden. Ladesäulen für E-PKW sowie die sogenannten „Wiesel“, die Lasten an den Überladebrücken bewegen, sollen so versorgt werden. Bildquelle: Köster GmbH

„Der Vorteil des Shopfloor Managementsystems liegt darin, dass wir jeden Tag offen und ehrlich miteinander kommuniziert haben und wir als Bauherr immer wussten, wie es um die Baustelle steht. (…) Das war eine sehr prozessuale und kommunikative Stärkung des gesamten Bauablaufs.“

Robin Frohn, Director Real Estate Management der Vaillant Group

Die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit, die transparente Kommunikation sowie der konsequente Einsatz der Steuerungstools waren die Basis für den zügigen Projektfortschritt. So konnte die Halle bereits im April 2024 für den Einbau der Produktionsmaschinen übergeben werden, während an anderen Stellen des Projekts noch bis zur Abnahme im Juli 2024 (26.7.24) intensiv gearbeitet wurde. „Vaillant konnte wie gewünscht die Maschinen montieren und die Produktionsabläufe testen und anfahren“, so Marc Andre Többen. Die offizielle Inbetriebnahme der neuen Elektronik-Fertigung bei Vaillant in Remscheid, an der auch Ministerpräsident Hendrik Wüst teilnehmen wird, erfolgt dann am 20. November 2024.

„Das Bauvorhaben wird pünktlich, so wie vor gut zwei Jahren vereinbart, übergeben. (…) Drüber sind wir alle sehr glücklich. Und sehr stolz, dass das genau just in time geliefert wird.“

Robin Frohn, Director Real Estate Management der Vaillant Group

Die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit, die transparente Kommunikation sowie der konsequente Einsatz der Steuerungstools waren die Basis für den zügigen Projektfortschritt. 

Finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner für den Bereich Industrie- und Produktionshallen.

Newsletter

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

  • Informationen über Projekte und Lösungen
  • Trends und Innovationen der Baubranche
  • Kostenlos, themenbezogen und jederzeit kündbar

Jetzt hier registrieren! 


News


Neubau eines Produktionsgebäudes für den Panaden-Hersteller Brata

Der Appetit auf knusprig panierte Speisen wächst. Auf die wachsende Nachfrage reagiert der Panadehersteller Brata mit der Erweiterung seines Produktionsstandortes in Breyell/Nettetal um …   

› mehr
Realitätsnahe Feuerwehrübung auf Airbus-Baustelle

Auf der Großbaustelle des neuen Airbus-Wartungszentrums in Wunstorf hat am 23. April 2025 eine umfassende Feuerwehrübung unter realitätsnahen Bedingungen stattgefunden. Organisiert von …   

› mehr
„Bauen am offenen Herzen“

Die bauliche Erweiterung des Geberit-Standortes Lichtenstein/St. Egidien ist erfolgreich abgeschlossen. Hier produziert die weltweit tätige Geberit-Gruppe Metallrahmen und …   

› mehr
Köster baut Airbus-Wartungszentrum in Wunstorf

In Wunstorf entsteht ein neues Wartungszentrum für den Airbus A400M: Mit einer feierlichen Grundsteinlegung haben Vertreter von Airbus, der Bundeswehr, den Planern und dem Bauunternehmen …   

› mehr
Produktion konnte pünktlich starten

Wie angekündigt startete die Timpla GmbH – ein Gemeinschaftsunternehmen der schweizerischen Renggli AG, der Saxovent Smart Eco Investments GmbH, der Sächsischen Ärzteversorgung (SAEV) und …   

› mehr
Moderne Industrieimmobilie für einen Hidden Champion

„Endlich mehr Platz und das in einem Gebäude, das uns gehört.“ Damit bringt Willi Fenninger, Geschäftsführer und einer von fünf Gesellschaftern der LEMO Maschinenbau GmbH, die Motivation …   

› mehr