In diesem Jahr engagiert sich Köster erstmalig bei diesem Wettbewerb der FH Münster und der Bergischen Universität Wuppertal. Neben einem Sponsorship ist Dipl.-Ing. Architekt Mark Niehüser, Mitglied im Nachhaltigkeitsmanagement des Bereichs Bautechnik+Innovation (Schwerpunkt Kreislaufgerechtes Planen und Bauen), Teil der Jury. „Wir halten es für wichtig, mit den Menschen in den Austausch zu kommen, die die Bauwerke von morgen verantworten. Im optimalen Fall können wir voneinander lernen – wir von einem frischen Blick auf neue Fachplanungsthemen, der Architekturnachwuchs von unserer Erfahrung als Baukomplettanbieter“, erklärt Niehüser das Köster-Engagement.
Aufnahmen von der Industriebrache auf der Emsinsel in der Warendorfer City. Die Wettbewerbsbeiträge klärten die Frage, wie der Architekturnachwuchs mit solchen Gebäuden umgehen würde. Die Antwort: Nachhaltig. Und sehr kreativ. Bildquelle: Urban Mining Student Award
Die Wettbewerbsaufgabe in diesem Jahr: Es wurden Entwürfe zur nachhaltigen Transformation einer urbanen Industriebrache auf der innerstädtischen Emsinsel in Warendorf gesucht. Im Speziellen ging es um drei Hallen. Ergänzend sollten zwei Neubauten, die zusammen mit dem Bestand die Raumkanten für den Kulturhof bilden, in die Planung integriert werden.
Initiiert wurde der studentische Wettbewerb erstmalig 2017, unter anderem unter Mitwirkung von Prof. Dr.-Ing. Anja Rosen, mit der Köster bereits auf anderen Ebenen Kooperationen pflegt. 28 Arbeiten wurden von Architekturstudierenden aus ganz Deutschland eingereicht. Sie arbeiteten in der Regel in Teams mit zwei bis vier Mitgliedern zusammen und hatten ein Semester Zeit, ihr Konzept zu entwickeln und präsentationsfähig aufzubereiten.
Die Jury. Beratende Mitglieder (v. r.): Prof. Dr.-Ing. Anja Rosen (Architektin, FH Münster), Bennet Tielker (B.Sc. Architektur | Vorprüfung), Peter Horstmann (Bürgermeister, Stadt Warendorf); Stimmberechtigte Mitglieder: Mark Niehüser, (Architekt, Köster GmbH), Peter Pesch (Baudezernent, Stadt Warendorf), Prof. Jan Kampshoff (Architekt, Hochschule Düsseldorf), Sabine Djahanschah (Architektin, Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Prof. Dirk Hebel (Architekt, KIT), Prof. Joachim Schultz-Granberg (Architekt und Stadtplaner, FH Münster), Stefan Hartlock (Stadtplaner, Hartlock Städtebau) sowie Emma Lou Fiedler (B.A. Architektur, Orgateam). Bildquelle: Urban Mining Student Award
Am 11. April traf sich die Jury, um die eingereichten Beiträge zu bewerten. Nach drei Durchgängen standen Platz eins, zwei zweite Plätze und der dritte Platz fest. Darüber hinaus sollten zwei Einreichungen mit einer Anerkennung geehrt werden. Am 8. Mai folgte die Verleihung des Awards im historischen Rathaus der Stadt Warendorf. Die sechs auserwählten Gewinnerteams reisten an, ohne zu wissen, welchen Platz Sie erreicht haben. Als die Teams Ihre Konzepte vorab dem Publikum präsentierten, lag also durchaus eine gewisse Spannung in der Luft des historischen Sitzungssaals. Im Anschluss lüftete die Wettbewerbsinitiatorin Professorin Dr.-Ing. Anja Rosen mit Unterstützung des Warendorfer Bürgermeisters Peter Horstmann das Geheimnis und ehrte die Gewinnerteams. Die Ergebnisse:
Die Gewinner des Urban Mining Student Awards. Im Bild v. l.: Bürgermeister Peter Horstmann, Prof. Dr.-Ing. Anja Rosen sowie die beiden Architekturstudenten Tim Becker und Frederic Herbel von der Hochschule Koblenz. Bildquelle: Köster GmbH
Rosen und Horstmann betonten mehrfach ihre Begeisterung für die Vielfalt und die Qualität der Ideen und Konzepte. Beim Urban Mining (Städtische Mine; Metapher in Anlehnung an den Bergbau) gilt das Ziel, Rohstoffe aus alten Gebäuden, Abfällen und anderen städtischen Strukturen zu gewinnen und wiederzuverwenden, anstatt sie als Abfall zu entsorgen. Peter Pesch, leitender Baudirektor der Stadt Warendorf, berichtete, dass er aus den Arbeiten verschiedene Denkanstöße mitgenommen habe, wie vorhandene Gebäude und Materialien noch stärker als bisher seitens der Stadt Warendorf mitgedacht und im Rahmen der weiteren Entwicklung des Geländes weiter bzw. wieder genutzt werden können.
Und auch Jury-Mitglied Dipl.-Ing. Architekt Mark Niehüser von Köster zeigt sich vom Wettbewerb insgesamt und von den ausgezeichneten Arbeiten begeistert: „Die Entwürfe der Preisträger verdeutlichten sehr klar, welches enorme Potenzial in der intelligenten Kombination historischer Teile der alten Industriebrache mit neuen Stadtbausteinen steckt. Ein historisches Stadtquartier wachzuküssen und als zeitgemäßes Viertel im Herzen Warendorfs in die Neuzeit zu überführen, in der die lokale Identität spürbar bleibt ist eine sehr anspruchsvolle Bauaufgabe.“
Nach der Preisverleihung standen die Studierenden in der begleitenden Ausstellung für Erläuterungen und für Fragen zu ihren Arbeiten zur Verfügung. Wissbegierig begutachteten sie aber auch die Arbeiten der jeweils anderen Teams und sparten dabei nicht mit Lob. Die wichtige Erkenntnis daraus: Es gibt mehrere und vor allem unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen.
Details zu den nun ausgezeichneten Arbeiten sind in Kürze auf der Website urbanminingstudentaward.de abrufbar.
Die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge im historischen Rathaus der Stadt Warendorf. Bildquelle: Stadt Warendorf
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