Die Große Kreisstadt Grimma liegt im Wirtschaftsdreieck Leipzig-Halle, Dresden und Chemnitz und verfügt über gute Anbindungen, nach Osteuropa ebenso wie zum Frachtflughafen Leipzig-Halle. Der Industriepark Grimma im Osten der Stadt liegt rund 30 Kilometer vom BMW-Werk in Leipzig entfernt. Er ist direkt an die Bundesstraße S38 und über die Autobahn A14 an den Flughafen Leipzig angebunden. Für die Menschen, die hier zukünftig arbeiten werden, besteht zudem eine gute Anbindung an den ÖPNV. Immerhin rechnet der zukünftige Bürgermeister von Grimma, Tino Kießig, mit knapp 930 neuen Arbeitsplätzen, die im Industriepark entstehen werden. Für ihn sei das Projekt eine Referenz für nachhaltiges Wirtschaften, sagte er anlässlich des Richtfests.
In jeder der 12 Units wird eine zweite Mezzaninebene für die Pausenterrassen mit einer Holz-Pergola errichtet. Und die Fassaden der Treppenhäuser werden mit einer Holzvertäfelung ausgestattet. Bildquelle: Köster GmbH
Das Areal, auf dem Köster derzeit drei Gebäude sowie die Außenanlagen errichtet, ist insgesamt etwa 28 Hektar groß. Die vermietbare Fläche des Industrieparks Grimma beträgt rund 114.580 m² und verteilt sich auf zwei Hallen, wobei Halle B wiederum aus zwei Gebäuden besteht. Die 55.323 m² große Halle A hat eine 4.770 m² große Mezzanine und 3.232 m² Büroflächen. Die beiden Gebäude der Halle B bieten insgesamt 46.279 m² Lagerfläche sowie 3.570 m² Mezzanine und ca. 2.600 m² Büroflächen.
Die Fertigstellung des rund 28 Hektar großen Gewerbeparks mit einer Gesamtmietfläche von etwa 114.000 m² sei laut HINES für Ende dieses Jahres vorgesehen. Bildquelle: Köster GmbH
Beide Hallen sind in je sechs Units untergeteilt, die jeweils über eigene Andienmöglichkeiten für die An- und Ablieferung, Büroflächen und ein Mezzanin verfügen. Damit entsteht ein flexibles Konzept, das die effektive und individuelle Nutzung der Flächen gewährleistet. Auch die Ausstattung mit seitlichen, überdachten Seiten-Entlademöglichkeiten, wie sie insbesondere von der Automobilindustrie genutzt werden, sowie die Ausstattung des Hallenbodens mit einer WHG-Folie (Abdichtung nach Wasserhaushaltsgesetz) schaffen gute Voraussetzungen für ein breites Nutzerspektrum.
Die Tragkonstruktion der Hallen besteht aus 650 Stahlbetonstützen und 1.350 t Trapezblech. In den Hallen wurden rund 50.000 m Rohrleitungen für die Wasser- und Löschwassertechnik installiert und insgesamt rund 350 km Elektroinstallationsleitungen verlegt.
Mit dem Industriepark Grimma will Hines nachhaltige Perspektiven für die Logistikbranche schaffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der 2024 entwickelte Logix-Leitfaden für ESG-Standards (Environmental, Social und Governance) der EU für nachhaltige Logistikimmobilien. Dieser wird in Zusammenarbeit mit den Baupartnern umgesetzt.
Das Köster-Team übernimmt in enger Zusammenarbeit mit den Baupartnern alle notwendigen Dokumentationsaufgaben – für die ESG-Standards ebenso wie für die angestrebte Platin-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Zum baulichen Nachhaltigkeitskonzept gehört unter anderem die Vorrüstung für Photovoltaikanlagen mit insgesamt 100.000 m² Fläche sowie der Einsatz von Luft-Luft-Wärmepumpen. Auch die Errichtung eines begrünten Lärmschutzwalls zur Förderung der Biodiversität, die Fassadenbegrünung und die parkähnlichen Außenanlagen mit mehreren Regenrückhaltebecken zahlen auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Fahrradstellplätze sowie E-Ladesäulen ermöglichen neben dem nahen ÖPNV-Angebot eine umweltfreundliche Anfahrt zum Industriepark. Auch der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz, Die Außenflächen mit den Sportmöglichkeiten dienen der Erholung der Mitarbeitenden, die als Holz-Pergola gestalteten Dachterrassen sind ideale Ort für Meetings in besonderer Atmosphäre.
Das Areal, auf dem Köster derzeit drei Gebäude sowie die Außenanlagen errichtet, ist insgesamt etwa 28 Hektar groß. Die vermietbare Fläche des Industrieparks Grimma beträgt rund 114.580 m² und verteilt sich auf zwei Hallen. Bildquelle: Köster GmbH
Ein Projekt dieser Größenordnung benötigt umfangreiche Planung und gezielte Koordination. Neben den bewährten Projektsteuerungstools des Köster-Prozess-Systems (KPS), kommt beim Bau des Industrieparks Grimma schon seit der Konzeptions- und Kalkulationsphase Building Information Modeling (BIM) zum Einsatz. Mithilfe eines digitalen Zwillings können alle Maße und Massen kalkuliert, Bauabläufe auf Kollisionen geprüft und die Taktung der Gewerke präzise koordiniert werden. Fachplaner und Baupartner tauschen Daten und Informationen über das Modell aus über das Modell aus und alle Bauabläufe werden transparent dargestellt. Auch die Erstellung eines modellbasierten Gebäudepasses ist möglich.
„Um den ambitionierten Zeitplan einhalten zu können, wurden beispielsweise schon in der Planung Regelbauteile, also standardisierte Betonbauteile eingeplant und später verbaut. So konnten wir die Planung und die Produktion beschleunigen. Außerdem waren teilweise gleich mehrere Unternehmen eines Gewerkes parallel im Einsatz. Auch hier hat uns der digitale BIM-Gebäudezwilling bei der Abstimmung der Arbeitsschritte geholfen.“
Eine erste bauliche Herausforderung wartete gleich zu Beginn des Projekts auf das Köster-Team. „Wir mussten eine Höhedifferenz von 7 m auf dem Gelände ausgleichen. Dazu haben wir 250.000 m³ Erdreich bewegt, um die nötigen Cut & Fill-Maßnahmen umzusetzen“, erinnert sich Köster-Projektleiter Michale Große an die Anfangsphase im Sommer 2024. Auch in den kommenden Bauphasen warten noch einige interessante Aufgaben auf das Team:
So wird in jeder der 12 Units eine zweite Mezzaninebene für die Pausenterrassen mit einer Holz-Pergola errichtet. Und die Fassaden der Treppenhäuser werden mit einer Holzvertäfelung ausgestattet. Die so erzeugte Wohlfühlatmosphäre für die Mitarbeitenden ist ein weiteres Argument bei der Vermarktung der Hallen, die im Herbst 2025 an den Bauherrn übergeben werden.
Hines, weltweit tätiger Immobilieninvestor, -entwickler und -manager, feierte am Donnerstag, den 22.Mai 2025 Richtfest für den Industriepark Grimma. Bildquelle: Hines/David Rieger
Boris Johns, Leiter des Projektes auf Bauherrenseite, begrüßte die über 100 Gäste und lobte, einem Richtfest entsprechend, die Leistungen der Handwerkerinnen und Handwerker, die bei Wind und Wetter tagtäglich auf der Baustelle stehen, Pläne umsetzen, Probleme lösen und Gebäude Wirklichkeit werden lassen. Lobend erwähnte er in seiner Ansprache auch die Zusammenarbeit mit Köster:
„Mit der Firma Köster als Generalübernehmer haben wir einen Partner, der nicht nur organisiert, sondern versteht, was auf der Baustelle zählt. Takt, Technik und vor allem Teamgeist. Dabei wird mit der Firma Köster ein partnerschaftliches Verhältnis gelebt. Offen, lösungsorientiert und auf Augenhöhe – so funktioniert Zusammenarbeit, wie man sie sich bei einem Bauprojekt nur wünschen kann.“
Neben einigen Unterstützern des Projektes begrüßte Boris Johns namentlich auch die Experten des Projektsteuerers Drees & Sommer sowie den Oberbürgermeister von Grimma, Tino Kießig. Johns berichtete von Kießigs persönlichem Einsatz als Handwerker bei dem Projekt. Denn zum Projektstart krempelte Kießig die Ärmel hoch und packte beim Bau eines Amphibienschutzzaunes höchst persönlich tatkräftig mit an.
Dipl.-Ing. Ralf Junghans, Leiter des Köster-Bereichs Hochbau Leipzig Logistikimmobilien, erinnerte insbesondere daran, dass genau vor einem Jahr, am 21. Mai 2024 mit den Tiefbauarbeiten begonnen wurde. Damit unterstrich er den bisher reibungslosen Projektverlauf und dankte den Beteiligten für ihr Engagement.
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