Das familiengeführte Logistikunternehmen NOERPEL mit Stammsitz in Ulm betreibt mit etwa 3.400 Mitarbeitenden insgesamt 29 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Erweiterung des Standortes in Hilden ist notwendig, um das weitere Wachstum zu unterstützen und effiziente Logistiklösungen zu gewährleisten. Hier entsteht eine kompakte, nachhaltige und leistungsfähige Speditionsanlage, mit der NOERPEL für die aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Marktes perfekt aufgestellt ist.
Im Spätherbst starteten die Tiefbauarbeiten auf dem Areal. Seit Mitte März 2025 arbeitet das Köster-Hochbauteam unter der Projektleitung von Michael Mlynski am Neubau der ersten Halle. Sie bietet 3.100 m² Lagerfläche sowie einen doppelgeschossigen Büroanbau mit etwa 600 m². Bildquelle: Köster GmbH
Nach Abschluss des Bauvorhabens, das nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert wird, werden NOERPEL in Hilden insgesamt mehr als 6.600 m² Hallen- und moderne Büroflächen zur Verfügung stehen. Die beiden Hallen schließen unmittelbar aneinander an, sind aber durch eine Brandschutzmauer mit zwei integrierten Brandschutztoren voneinander getrennt. Lichtbänder auf den Dächern sorgen für Tageslicht. Außen prägt eine hochwertige Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium das Erscheinungsbild. Über insgesamt 54 umlaufende Tore können ständig Waren an- und abtransportiert werden. „Die Farbgebung der Fassade und Tore orientiert sich am Corporate Design des Kunden“, erklärt Bauingenieur Marco Farris (B.Eng.), der gemeinsam mit Viktor Elverich (M.Sc.) die Bauleitung für Köster verantwortet. Treppenhaus, Sanitärbereiche und Flure werden mit hochwertigen Fliesen ausgestattet, die Büros mit hochwertigem Vinyl. Eine Besonderheit stellen die Bodenflächen in den Hallen und auf dem Gelände dar: „Wir verbauen eine WHG-Folie* zum Schutz vor Löschwasser – und zwar nicht nur in den Hallen, sondern auch im Bereich des Tiefhofs“, so Marco Farris. Auch auf die Qualität des Hallenbodens, der durch die intensiven Umschlagtätigkeiten stark beansprucht wird, legt der Bauherr großen Wert. Die EDV-Ausstattung, zu der unter anderem ein Serverraum und zahlreiche Access-Points gehören, erfordert ebenfalls eine umsichtige Planung und Ausführung. „Wir müssen von Anfang an beide Bauabschnitte berücksichtigen, um später die Kommunikation in beiden Hallen sicherzustellen“, betont Marco Farris. Zur technischen Ausstattung gehört zudem eine ungewöhnlich große Zahl an Steckdosen. Sie werden unter anderem zum Laden der Stapler genutzt, die bei NOERPEL im Dauereinsatz sind.
Die Modernisierung des Standortes verläuft in zwei Bauabschnitten. Im Sommer 2024 wurde mit dem Rückbau der ersten Bestandshalle begonnen. Das Material wurde recycelt und für den Untergrund des Neubaus verwendet. Im Spätherbst starteten die Tiefbauarbeiten auf dem Areal. Seit Mitte März 2025 arbeitet das Köster-Hochbauteam unter der Projektleitung von Michael Mlynski am Neubau der ersten Halle. Sie bietet 3.100 m² Lagerfläche sowie einen doppelgeschossigen Büroanbau mit etwa 600 m². Das Gebäude soll im September an den Kunden übergeben werden. Der Logistikbetrieb läuft in der Bauphase eingeschränkt, aber kontinuierlich in der Bestandshalle weiter. Nach dem Umzug des NOERPEL-Teams in den Neubau, erfolgt ab Oktober 2025 der Rückbau der zweiten Bestandshalle. Deren Neubau, der etwa 3.000 m² Fläche bietet, soll spätestens im 2. Quartal 2026 fertiggestellt werden. „Einzig während der kurzen Umzugsphase ruht der Logistikbetrieb bei NOERPEL“, so Marco Farris.
Die komplexen Abläufe erfordern enge Absprachen der Baupartner, damit der Logistikbetrieb und das Bauvorhaben reibungslos parallel laufen können. „NOERPEL betreibt die Halle ausschließlich als Umschlagpunkt“, erklärt Marco Farris. „Morgens werden Waren angeliefert, dann stauen sich hier die LKW. Das müssen wir mit unseren Materiallieferungen – insbesondere mit den Lieferungen großer Fertigteile – koordinieren. Während des Tages wird die Ware bei NOERPEL sukzessive umgeschlagen und bis zum Abend ist die Halle dann nahezu komplett leer.“ In engem Kontakt mit dem Leiter der NOERPEL-Niederlassung vor Ort koordinieren die beiden Bauleiter das Vorgehen. „Unser Ansprechpartner kennt die Abläufe und weiß am besten, wie wir gemeinsam zu Lösungen kommen, die weder seinen, noch unseren Betrieb behindern. Das funktioniert bislang immer sehr partnerschaftlich und auf kurzem Weg“, betonen sie und nennen ein Beispiel: Als das Köster-Team den Kanal für die Dachentwässerung bis hin zum Rückhaltebecken baute, hat NOERPEL einen Teil der Flächen überlassen, die eigentlich nicht zum Baustellenareal gehören. Für die Übergangszeit hat Köster im Gegenzug andere Flächen zur Verfügung gestellt.
Die engen Platzverhältnisse im Bestand erschweren die diversen Rück- und Neubaumaßnahmen. „Sobald die erste Halle geschlossen ist, haben wir für unsere Fahrzeuge und viele Arbeitsgeräte erst einmal keine direkte Zufahrt mehr. Und im zweiten Bauabschnitt werden die Platzverhältnisse noch enger“, beschreibt Marco Farris die Situation. Ein Ausweichen auf benachbarte Grundstücke ist aufgrund der dichten Nutzung des Gewerbegebietes nicht möglich. Die enge Nachbarschaft bedingt zudem einen direkten Austausch mit den Anwohnern: „Wir haben guten Kontakt zu den unmittelbaren Nachbarn. Sie wissen alle, dass sie uns direkt ansprechen können, wenn die Belastung durch unsere Arbeiten zu groß wird. Es bleibt leider nicht aus, dass wir Lärm und Staub erzeugen. Aber wir haben bislang immer zufriedenstellende Lösungen für alle Beteiligten gefunden, und das soll auch im weiteren Projektverlauf so bleiben“, erklären die beiden Bauleiter.
*WHG-Folie sorgt für eine Abdichtung nach Wasserhaushaltsgesetz.
Innerhalb von 13 Monaten sind von der Köster GmbH zwei bestehende Logistikhallen in Hilden während des laufenden Betriebs durch zwei neue ersetzt worden. Bildquelle: Köster GmbH
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