Köster optimiert den Bauablauf

Baugrubenerstellung für Neubau Herzzentrum Uniklinikum Bonn

2. Januar 2023 | Bonn

Themen: Spezialtiefbau | Kliniken / Ärztehäuser

Sondervorschläge der Köster GmbH beim Neubau des Herzzentrums auf dem Gelände des Uniklinikums Bonn haben zu einem optimierten Bauablauf bei der Erstellung und Sicherung der Baugrube geführt. Insbesondere die fachübergreifende Zusammenarbeit der Köster Kompetenz-Centren Umwelttechnik und Spezialtiefbau trugen entscheidend dazu bei, dass sowohl die Erstellung einer Trägerbohlwand als gesonderte Baugrubensicherung sowie der Erdaushub bis in 6 m Tiefe, aber auch die Herstellung von 8.500 m Gründungspfählen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgeführt werden konnten.
 

Uniklinik Bonn, Herzzentrum, Bonn

Planungsoptimierung für Baugrubenverbau

Für die Erstellung der 110 m langen und ca. 75 m breiten Baugrube inklusive Erdbau, Verbau- und Gründungsarbeiten hat Köster den Zuschlag erhalten. Eine statische Optimierung der Entwurfsplanung des Verbaus und ein Sondervorschlag zu den Gründungspfählen führte zu einer kostengünstigeren und schnelleren Ausführung bei der Baugrubenerstellung. Foto: Köster GmbH

Seit mehr als zwei Jahrzehnten bilden die Medizinische Klinik II mit den Schwerpunkten Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin und die Klinik für Herzchirurgie gemeinsam das Herzzentrum des Uniklinikums Bonn. Historisch bedingt sind die Funktionen auf mehrere, zum Teil nicht mehr zeitgemäße, Gebäude verteilt, die teilweise noch aus der Kasernenstruktur der 1930er Jahre stammen. „Durch den Bau eines neuen Herzzentrums wird diese räumliche Trennung bewusst aufgehoben und die Funktionen der bisherigen Kardiologie und der Herzchirurgie zusammengefasst“, erklärt Dipl.-Ing. Katja Piontek, Projektleiterin Uniklinikum Bonn. Nach der geplanten Fertigstellung des 125-Millionen-Euro-Projektes im Jahr 2024, wird es auf einer Grundfläche von 31.000 Quadratmetern mehr als 1.000 Räume, ca. 200 Betten, fünf Herzkatheterlabore, zwei Hybrid-OPs und drei herzchirurgische OP-Säle geben. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, Hochleistungsmedizin auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen am Uniklinikum wirtschaftlich betreiben zu können. Ambulanzen, eine Notfallradiologie sowie klinische Forschungs- und Lehrfunktionen sollen das Raum- und Funktionsprogramm des Neubaus nach einem Entwurf der HDR GmbH – einem auf Bauten im Bereich Gesundheitswesen, Forschung und Lehre spezialisierten Architekturbüros – komplettieren.

Mehr als 80.000 t Boden mussten beim Aushub der Baugrube für das neue Herzzentrum entsorgt werden. Foto: Köster GmbH

Entwurfsplanung optimiert

Für die Erstellung der 110 m langen und ca. 75 m breiten Baugrube inklusive Erdbau, Verbau- und Gründungsarbeiten hat Köster aufgrund des wirtschaftlichsten Angebots den Zuschlag bei der europaweiten Ausschreibung erhalten. Zum Leistungsumfang zählten die Erstellung einer einfach rückverankerten Trägerbohlwand als gesonderte Baugrubensicherung sowie Erdaushub bis in 6 m Tiefe. Zudem mussten rund 85.000 t Boden entsorgt werden bevor ca. 8.500 m bewehrte Gründungspfähle zur Lastabtragung des Fundamentes in bis zu 12 Meter Tiefe eingebracht werden konnten.“ Insbesondere mit Blick auf die weitestgehend unbekannten Baugrundverhältnisse konnte Köster bereits in der frühen Konzeptionsphase mit einer Änderung des Verbausystems und einer statischen Optimierung die Wirtschaftlichkeit des Projekts spürbar steigern. Gleichzeitig wurde die Budgetsicherheit durch eine Pauschalierung für die Entsorgung der Böden erhöht.

„Köster sorgte für eine statische Optimierung der Entwurfsplanung des Verbaus und brachte einen einflussreichen Sondervorschlag zu den Gründungspfählen ein, die zu einer kostengünstigeren und schnelleren Ausführung führten.“

Dipl.-Ing. Katja Piontek, Uniklinikum Bonn

Projektleiterin Dipl.-Ing. Katja Piontek, Uniklinikum Bonn, und Paul Bednarek, Köster GmbH. Foto: Köster GmbH

Kernkompetenz Baugrube

Die Erstellung von schlüsselfertigen Baugruben zählt zur Kernkompetenz von Köster. Die Spezialisierung – zum Beispiel auch bei entsorgungslastigen Projekten – basiert auf einem Konzept, das von den Kompetenzzentren Umwelttechnik und Spezialtiefbau gemeinsam entwickelt wurde. Die konstruktive Zusammenarbeit der beiden Köster-Bereiche sorgte auch bei dem Projekt in Bonn für Verbesserungen bei der Ausführung der verschiedenen Gewerke. Diese wurden – coronabedingt in Online-Sitzungen – von den Baupartnern gemeinsam entwickelt und trugen entscheidend dazu bei, dass auch in schwierigen Situationen schnell, reibungslos und lösungsorientiert gearbeitet werden konnte.

„Der Aufbau des spezifischen Know-hows der Kompetenzzentren hat dazu beigetragen, Aufträge wirtschaftlich anbieten und den Zuschlag bekommen zu können. Von dieser Ausgangslage, die auf dem Markt in dieser Kombination nicht oft anzutreffen ist, profitieren die Auftraggeber in Form von wirtschaftlichen und technologisch ausgereiften Lösungen.“

Dipl.-Ing. (TH) Ivan Karačić, Bereichsleiter, Mitglied der Geschäftsleitung, Kompetenz-Center Umwelttechnik Rhein-Ruhr, Köster GmbH

Aufgrund der optimierten Bauabläufe konnte die Baugrube trotz verschiedener Herausforderungen im Bauablauf im vorgegebenen Zeitrahmen fertiggesellt werden. Bei der anschließenden Erstellung des Rohbaus wird die Baugrubensicherung sukzessive gezogen. Anfang 2023 sollen diese Arbeiten mit dem Ziehen der letzten Träger abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme des neuen Herzzentrums ist für 2024 geplant. Im Anschluss soll in einem zweiten Bauabschnitt ein Zentrum für Gastroenterologie entstehen.

Rund 8.500 m bewehrte Gründungspfähle wurden zur Lastabtragung des Fundamentes in bis zu 12 Meter Tiefe eingebracht. Foto: Köster GmbH

Finden Sie hier Ihren persönlichen Ansprechpartner für den Bereich Spezialtiefbau

Newsletter

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

Das Newsletter-Angebot der Köster-Gruppe

  • Informationen über Projekte und Lösungen
  • Trends und Innovationen der Baubranche
  • Kostenlos, themenbezogen und jederzeit kündbar

Jetzt hier registrieren! 


News


Bohrpfahlwand mit Spritzbetonausfachung sowie Bodenvernagelung sorgen für sichere Baugrube

Im Herbst starteten die Arbeiten für die Königsteiner Höfe – ein attraktiv und innovativ gestalteter Mix aus Wohnungen, Praxen, Büros, einem Biosupermarkt sowie begrünten Zuwegungen im …   

› mehr
Planen, koordinieren, realisieren: Mit Köster alles fest im Griff

Dass die Köster GmbH auch dann ein kompetenter Baupartner ist, wenn es nicht um Standardlösungen geht, zeigte sich beim Bau einer Trinkwassertransportleitung zwischen Wetter-Volmarstein und…   

› mehr
Über erstaunliche Bakterien, ein Pressegespräch und ein wahrhaft wundervolles Mittel

In enger Abstimmung mit dem Köster-Bereich Tiefbau und dem Köster-Kooperationspartner ekolive lud die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur am 31. Januar …   

› mehr
Schlüsselfertige Baugrube für neue Prosektur an der Uniklinik Köln

Zurzeit herrscht reger Baubetrieb auf dem Gelände der Uniklinik Köln an der Gleueler Straße im Stadtteil Lindenthal. Die Rohbauarbeiten für den Neubau der Prosektur sollen im September 2023…   

› mehr
Verwaltungsgebäude schafft Platz für Kooperationspartner

Sowohl für das Gesundheitsamt des Landkreises Ammerland als auch für die Bundeswehr sind die Herausforderungen in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Um ausreichend Platz für die …   

› mehr
Spezialtiefbau mit Trägerbohlwand-Verbau und Pressbohrungen

Ein straffer Terminplan in Kombination mit nicht alltäglichen Spezialanforderungen machten die Erneuerung der Fernwärmeleitung am Kraftwerk Weisweiler in Eschweiler für die Köster GmbH zu …   

› mehr