Airbus A400M Wartungszentrum

Spektakulärer Simultanhub: Flugzeughangar in Wunstorf nimmt Form an

19. Dezember 2025 | Wunstorf | Osnabrück

Themen: Industrie- und Produktionshallen

In Wunstorf in der Region Hannover errichtet Köster derzeit für Airbus Defense and Space ein neues Wartungszentrum für das militärische Transportflugzeug A400M, direkt neben dem Fliegerhorst des Lufttransportgeschwaders 62, einschließlich aller Tiefbau- und Infrastrukturarbeiten. Neben einem Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Technikbereichen, einer Kantine und einem Parkhaus entsteht auf dem 120.000 m2-großen Baufeld in unmittelbarer Nähe zum Steinhuder Meer ein 145 breiter und 40 m hoher Flugzeughangar.
 

Damit die Halle zu Wartungszwecken flexibel genutzt werden kann, muss der Hangar stützenfrei errichtet werden. Zu diesem Zweck übernehmen zwei sogenannte Hauptfachwerke aus Stahl die Traglast. Sie tragen also von außen die Last der Dachkonstruktion und ermöglichen so den Verzicht auf Stützen in dem Hangar selbst. Später werden Sie 15 m über der eigentlichen Halle hinausragen.

Präzisionsarbeit ab 3 Uhr in der Nacht

Das erste Hauptfachwerk wiegt 700 t. Es ist 145 m breit und 15 m hoch. Im ersten Schritt werden die vorgefertigten Einzelteile der aufwendigen Konstruktion vor Ort auf der Baustelle miteinander verbunden. Im zweiten Schritt erfolgt der Hub des XXL-Bauteils sowie die Montage an seiner endgültigen Position. Damit das reibungslos gelingt, müssen sechs 650-Tonnen-Spezialkräne die Konstruktion simultan anheben und aufrichten. So geschehen am 10. Dezember 2025. Um diesen Meilenstein innerhalb eines Tages abschließen zu können, begannen die Arbeiten bereits um 3 Uhr in der Nacht.

Um 3 Uhr in der Nacht des 10. Dezembers erfolgte der spektakuläre Hub des ersten von zwei Hauptfachwerken für den neuen Flugzeughangar in Wunstorf.

Köster-Gesamtprojektleiter Diplom-Ingenieur Dirk Dajerling erklärt:  

"Obwohl wir das Procedere von dem Bau einiger anderer Flugzeughangars bereits kennen, ist dieser Moment des Simultanhubs immer wieder spektakulär."

Diplom-Ingenieur Dirk Dajerling, Gesamtprojektleiter, Köster GmbH

Das Gelingen hängt vor allem an der Koordination der Maschinenführer mit dem Team am Boden und den Montageteams. Sie sind per Funk miteinander verbunden und erhalten zentral die zuvor abgestimmten Kommandos. Nachdem das erste Hauptfachwerk seine Zielposition erreicht hatte, begannen die Montageteams mit der Verankerung, um die Endposition zu sichern. In wenigen Wochen folgt dann die Aufstellung des weiteren Hauptfachwerkes. Bis dahin wird auch der Bau der Gebäudehülle weiter vorangetrieben. Im Jahr 2027 wird Köster das gesamte Gebäudeensemble schlüsselfertig an den Bauherrn übergeben. 

Auf mittlerer Höhe der äußeren rechten Stütze (siehe Bildrand rechts) sind zwei Kollegen des Montageteams zu erkennen. Diese Relation verdeutlicht die Dimension des 700 Tonnen-XXL-Bauteils.

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