Geplant und gebaut wurde die 20.000 m² große Halle, die zusätzlich 1.700 m² Lager- und Büro Mezzanine bietet, von den Köster-Logistikexperten. Die Auswahl der Baustoffe, die Planung der Energiekonzepte und die bauliche Qualität orientierten sich an den strengen Kriterien des Responsible SEGRO Leitfadens. Das Köster-Nachhaltigkeitsteam unterstützte den Kunden bei der Entscheidungsfindung, indem es unterschiedliche Varianten bezüglich der Konstruktion und der Materialien über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes berechnete. Der Fokus liegt dabei auf der Reduzierung von CO2-Emmissionen. Ein Ziel war es, beim Bau maximal 235 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter einzusetzen. Auch die Dokumentation des Projekts übernahmen die Nachhaltigkeitsfachleute bei Köster. Diese ist eine wichtige Grundlage für Zertifizierungen, erklärt Dipl.-Ing. Torben Weghöft, der das Projekt für Köster leitete: „Deshalb haben wir eine komplette CO2-Bilanzierung erstellt. Alle baulichen Schritte wurden detailliert dokumentiert und kontrolliert.“
Beim Bau der Logistikimmobilie wurden insgesamt 1.600 m³ Holz verbaut und montiert. Bildquelle: Köster GmbH
Um die hohen Anforderungen erfüllen zu können, entschieden sich die Baupartner für Holz als Baustoff für das komplette Tragwerk, also alle Binder und Stützen sowie die Mezzanine: „Insgesamt wurden hier 1.600 m³ Holz verbaut und montiert“, so Torben Weghöft. Holz wirkt sich positiv auf die Nachhaltigkeit bei der Erstellung eines Gebäudes aus, weil es während des Wachstums CO2 bindet. Außerdem ist es ein regionaler, nachwachsender Rohstoff und somit ressourcenschonend. Auch mit einer hohen Flexibilität in der Verarbeitung und beim Transport kann Holz punkten: „Holzfertigteile lassen sich aufgrund des geringeren Gewichts in größeren Mengen schneller und flexibler transportieren als Betonfertigteile“, so Torben Weghöft. Der Baustoff hat zudem gute Dämmeigenschaften und eignet sich für die Umsetzung klimaangepasster Planungen und die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft. So können durch den Einsatz von Holz viele Nachhaltigkeitskriterien erreicht werden, die Bauherrn heute beachten müssen, um Zertifizierungen und Verordnungen wie die EU-Taxonomie zu erfüllen. Diese eröffnen ihnen wiederum den Zugang zu unterschiedlichen Fördermitteln und anderen Investitionsquellen.
Ein weiterer Vorteil von Holz ist die nachhaltige Wirkung auf das Raumklima, die Atmosphäre und die Optik eines Raums: „Holz lässt selbst eine Logistikhalle fast wohnlich erscheinen. Das wirkt sich auch positiv auf das Arbeitsklima hier aus“, sagt Tobias Pohler, Köster-Bereichsleiter Hochbau Bielefeld Logistikimmobilien, beim Gang durch die neue Halle in Neu Wulmstorf.
Köster bündelt seine Aktivitäten im Bereich Holzbau inzwischen unter dem Namen Köster-Woodtec. Die Halle in Neu Wulmstorf ist dabei ein gutes Beispiel, wie die Konzepte in die Praxis umgesetzt werden. Bildquelle: Köster GmbH
Doch nicht nur die Verwendung von Holz trägt zu der guten CO2-Bilanz des SEGRO Logistics Centre Hamburg Neu Wulmstorf bei: „Das Projekt zeichnet sich insgesamt durch die modernen Bauweisen und Gebäudeausrüstungen aus“, erklärt Torben Weghöft und nennt einige Beispiele: „Es ist ein Brownfield-Projekt, es wurden also keine neuen Flächen versiegelt, sondern ein bestehendes Gewerbeareal neu belebt. Große Teile des Abrissmaterials haben wir für die Gründung verwendet. Für die Erstellung der Gebäudesohle haben wir eine spezielle Betonmischung eingesetzt, mit der die CO2-Emmissionen in diesem Bereich um 30 Prozent verringert wurden.“ Wenn das Gebäude in Betrieb geht, werden ebenfalls CO2-Emmissionen vermieden. Dann sorgen Luft-Luft-Wärmepumpen für Kühlung und Heizung und die 4.000 Module der Photovoltaikanlage auf dem Dach liefern den Strom.
Mit dem nachhaltigen Konzept für das SEGRO Logistics Centre Hamburg Neu Wulmstorf hat Köster die Vorstellungen des Kunden erfolgreich umgesetzt. „Wir behalten unsere Immobilien mittel- bis langfristig und vermieten und betreiben sie selbst. Dementsprechend haben wir einen hohen Anspruch an unsere Immobilien“, fasst Benedikt Meyer zu Borgsen, Associate Director Technical Development SEGRO die Anforderungen seines Unternehmens zusammen. Wirtschaftliche Entscheidungen bei SEGRO seien immer auf längere Sicht ausgelegt. Auch deshalb stehe die Nachhaltigkeit im Fokus. Dabei sei SEGRO immer auf der Suche nach Optimierungen, beispielsweise dem Einsatz innovativer Verfahren und Baustoffe. „Wir setzen in unseren Immobilien schon lange das Dachtragwerk in Holz um und haben in anderen Segmenten auch schon Holzbauwerke errichtet, allerdings nicht im Logistikbereich. In Neu Wulmstorf bot sich eine gute Gelegenheit, das zu realisieren. Es ist ein guter Schritt in die richtige Richtung“, ist Benedikt Meyer zu Borgsen überzeugt. Beim Bau und bei der Konzeption der Halle habe man immer partnerschaftlich und lösungsorientiert mit dem Köster-Projektteam zusammengearbeitet:
Der Baustoff hat gute Dämmeigenschaften und eignet sich für die Umsetzung klimaangepasster Planungen und die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft. So können durch den Einsatz von Holz viele Nachhaltigkeitskriterien erreicht werden, die Bauherrn heute beachten müssen, um Zertifizierungen und Verordnungen wie die EU-Taxonomie zu erfüllen. Bildquelle: Köster GmbH
„Besonders gut hat mir gefallen, dass wir als Kunde nicht nach Lösungen gefragt wurden, sondern dass uns von Köster immer zwei bis drei Vorschläge unterbreitet wurden, sodass wir den optimalen Weg für uns aussuchen konnten.“
Genau das ist der Ansatz, mit dem die Logistik-Experten von Köster ihre Projekte realisieren. Es gehe immer darum, den Nutzen für den Kunden zu identifizieren und entsprechend umzusetzen. Neue Anforderungen, wie sie sich beispielsweise aus der EU-Taxonomie, aus Gesetzen oder aus Förderrichtlinien ergeben, verstärkten die Wünsche der Kunden nach mehr Nachhaltigkeit. Auch Imagebildung und Marketingstrategien spielten dabei eine Rolle. „Wir bei Köster haben diesen Trend am Markt erkannt und schon früh eine entsprechende Expertise beim Bau und Vertrieb von Logistikimmobilien aus Holz entwickelt“, erklärt Ulrich Wippermann, Geschäftsführer Köster Hochbau Logistikimmobilien. Köster bündelt seine Aktivitäten im Bereich Holzbau inzwischen unter dem Namen Köster-Woodtec. „Die Halle, die wir in Neu Wulmstorf mit SEGRO gebaut haben, ist ein gutes Beispiel dafür wie wir unsere Konzepte in die Praxis umsetzen“, so Ulrich Wippermann.
„Holz ist prädestiniert für den Bau nachhaltiger Immobilien, es ist im Logistikbereich aber bislang nicht etabliert. Wir sind das Thema mit viel Leidenschaft und Ingenieurverstand angegangen und haben Produkte entwickelt, die den Bedarf der Kunden treffen. Wir verfügen in diesem Bereich inzwischen über eine hohe Expertise und haben hier einen echten Wettbewerbsvorsprung. Ich bin überzeugt, dass Holz in Zukunft auch im Bereich der Logistikimmobilien an Bedeutung gewinnt und schätze den Marktanteil dieser Immobilien auf etwa 20-30 Prozent.“
Mit der Logistikimmobilie in Holzständerbauweise setzen die Baupartner ein klares Statement für nachhaltige Innovation, so auch Benedikt Meyer zu Borgsen (Associate Director Technical Development SEGRO): "Wir haben uns hier für ein Holztragwerk entschieden, da wir als SEGRO langfristig denken und immer auch an innovativen und neuen Ideen interessiert sind." Bildquelle: Köster GmbH
Ein Bericht zu Norddeutschlands erster Logistikhalle in Holzständer-Bauweise.
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