Enge Innenstadtlagen wie das Grundstück Johannisgasse elf im Zentrum von Leipzig sind immer eine Herausforderung bei der Planung der Baustellenlogistik. Das Grundstück, auf dem Köster den Rohbau des Büro- und Geschäftsgebäudes ‚NETZWERK‘ für einen Stammkunden, die OFB Projektentwicklung GmbH, realisiert, ist umgeben von teils engen, teils vierspurigen Hauptverkehrsstraßen mit Straßenbahntrassen, bebauten Grundstücken und schützenswerten Bäumen. Besonders komplex wird die Einrichtung der Baustelle jedoch durch die benachbarte Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient.
Das Netzwerk ist umgeben von teils vierspurigen Straßen und eine Herausforderung in der Baustellenlogistik. Das siebengeschossige Bürogebäude ist bereits an die Mercateo Gruppe vermietet. (Bildquelle: OFB Projektentwicklung GmbH)
Das Familienunternehmen ist seit 1852 in Leipzig ansässig. Seitdem werden hier Wertpapiere wie Banknoten und Briefmarken gedruckt. Der Stammsitz in der Johannisgasse grenzt unmittelbar an das Baugrundstück. Deshalb musste das Köster-Team unter der Leitung von Projektleiter Bernd Marschhausen bei der Baustellenlogistik die erhöhten Sicherheitsanforderungen der Wertpapierdruckerei berücksichtigen. „Wir konnten den Kran zum Beispiel nicht an der ursprünglich geplanten Stelle aufstellen und bekamen keine Schwenkgenehmigung über das Druckerei-Gelände. Das Risiko, dass sich jemand vom Kran auf die Druckerei abseilt, war zu hoch. Wir haben dann den Standort des Krans verändert und ein Kranmodell gewählt, das auch für den Aufbau eines weiteren Krans eingesetzt werden kann,“ nennt Bernd Marschhausen eine der notwendigen Anpassungen. Die für den Kranaufbau nötige Straßensperrung konnte nur an einem Sonntag erfolgen, da das Druckereigelände zu jeder Zeit zugänglich sein muss. „Das müssen wir auch während der kompletten Bauzeit gewährleisten“, so Bernd Marschhausen. Kein PKW, LKW oder Baufahrzeug darf die Zufahrten zur Druckerei blockieren. Materialanlieferungen müssen gut geplant und eng koordiniert sein, wie der Projektleiter erklärt: „Wir haben das Sicherheitskonzept natürlich auch unseren Baupartnern erläutert. Alle Nachunternehmer wissen um die sensible Situation vor Ort. Viele der am Projekt beteiligten Unternehmen arbeiten häufig mit uns zusammen, das erleichtert die Absprachen.“ Auch mit der Stadt Leipzig wurden Sicherheitskonzept und Baustellenlogistik in zahlreichen Gesprächen abgestimmt: „Das sind sehr sensible Themen, bei denen man sich in den Verhandlungen auch in die Position des Gegenübers hineindenken muss“, schildert Bernd Marschhausen die Abstimmungen.
Für den boomenden Wirtschaftsstandort Leipzig ist das ‚NETZWERK‘ ein Gewinn. Durch den Neubau an der Kreuzung Johannisgasse/Nürnberger Straße/Grimmaischer Steinweg entstehen nahe dem Johannisplatz in der Leipziger City attraktive Büros für neue Arbeitsplätze. Das von der KLM Architekten Leipzig GmbH entwickelte, siebengeschossige Gebäude bietet auf etwa 8.500 m² BGF Büroflächen, welche die Mercateo Gruppe bereits für zehn Jahre von der OFB Projektentwicklung GmbH gemietet hat. Mercateo ist der führende Betreiber von B2B-Handelsplattformen und des B2B-Netzwerks „unite.eu“ und wird nach Fertigstellung des Gebäudes, voraussichtlich zum Jahresbeginn 2023, sein neues Headquarter mit etwa 500 Mitarbeitenden beziehen. Bereits Anfang des Jahres 2020 hatte das Unternehmen den Hauptsitz der Mercateo Beteiligungsholding AG und der Unite Network AG von München nach Leipzig verlegt.
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