21. April 2022 | Osnabrück
Themen: Industrie- und Produktionshallen
31.000 m³ Fassungsvermögen werden die insgesamt 23 Getreidesilos am Ende haben und die Produktionskapazitäten des Unternehmens von bisher 144 Tonnen auf 280 Tonnen täglich ausweiten. Außerdem wird die Rubinmühle ihre Produkte zukünftig auch in Bio-Qualität anbieten können.
Die Getreidesilos wurden im Gleitschalungsbau errichtet. Dieses besondere Verfahren des Betonbaus zeichnet sich im Ergebnis durch ein fugenloses Bauwerk aus. Das ist wichtig, damit sich innerhalb der Silos keine Ablagerungen in kleinen Hohlräumen und Fugen bilden können.
Tagelanger Einsatz im Dreischicht-System
Anders als bei der taktweisen Erstellung wächst das Bauwerk bei der Gleitschalung kontinuierlich rund 8 Zentimeter pro Stunde in die Höhe. Unterbrechungen müssen vermieden werden, weil sie die Bildung von unerwünschten Fugen zur Folge hätten. Bei der geplanten Silohöhe von rund 17 Metern bedeutete das Verfahren für die Köster-Spezialisten und deren Baupartner über acht Tage einen 24-Stunden-Einsatz. Im Drei-Schicht-System sorgten die Teams für eine gleichmäßige Befüllung der Gleitschalung mit etwa 10 m³ Beton pro Stunde. Hinzu kamen die Stabilisierung sowie die Glättung des Betons im Inneren der Silos und an den Außenflächen. Ein Kran sorgte von oben stets für Betonnachschub.
Im Video vermitteln Zeitrafferaufnahmen gut verständlich, wie die Gleitschaltung pausenlos nach oben gleitet und so ein fugenloses Bauwerk entsteht. Gleichzeitig kommen Christopher Rubin (Bauherr), Jürgen Eberle (Planer/ERB Planungsbüro für Bauwesen) und Jörg-Dieter Rettke (Bau-Komplettanbieter Köster) zu Wort.
Auf alle Eventualitäten vorbereitet
Bei niedrigen Temperaturen (ab -5 Grad) hätte der Beton nicht wie gewünscht verarbeitet werden können. Sie hätten alle Planungen gefährdet. Aber das Wetter spielte mit. Dennoch betonte Köster-Projektleiter Jörg-Dieter Rettke während der Bauarbeiten: „Wir haben nicht nur die Wetterlage ständig im Blick, sondern auch Vorsorge für mögliche Störfälle getroffen. Dazu gehören unter anderem vorgerüstete Heizanlagen sowie Ersatzmaschinen und Notstromversorgung bei Ausfallszenarien.“
Planmäßig wird das Erweiterungsprojekt der Rubinmühle Vogtland Ende 2022 abgeschlossen, damit Anfang 2023 die Produktion aufgenommen werden kann.
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